Bei unseren Xen HVM virtuellen Maschinen ist die Besonderheit, dass es sich dabei um voll-virtualisierte Maschinen handelt. Diese sind daher durch einen Container abgegrenzt vom Filesystem. Ein Vorteil davon ist, dass individuelle Kernel Versionen unabhängig vom Hostsystem eingesetzt werden können. Leider muss dadurch bedingt die Installation des Betriebssystems von Hand mit Hilfe einer VNC Console durchgeführt werden. Die nachfolgende Anleitung beschreibt dabei die Installation von Debian auf einer HVM virtualisierten Maschine.
Bei einer HVM virtualisierten Maschine ist es wichtig, im V-Server Panel das richtige Bootimage sowie die entsprechende Bootreihenfolge zu wählen:
Unter Images / Boot kann das Bootimage sowie die Bootreihenfolge gewählt werden. Diese muss für die Installation auf [1. CD | 2. HDD] eingestellt werden. Beim Start der virtuellen Maschine wird so von dem CD Image gebootet anstatt direkt von der Festplatte der VM.
In unserem Beispiel verwenden wir Debian Jessie als zu installierendes Betriebssystem.
Sobald die Einstellung gespeichert ist, startet die HVM neu und Bootet das Debian Jessie Installationsmedium. Anschließend kann eine Verbindung mit einem VNC Viewer wie z.B. TightVNC auf die Grafische Oberfläche verbunden werden. Alternativ zu einem VNC Client kann ebenfalls eine Verbindung mit Hilfe einer JAVA Console über unser Webinterface erfolgen.
Unter „Übersicht“ findet man die für die Verbindung notwendige VNC Adresse und das entsprechende VNC Passwort.
Auf der VNC Oberfläche sollte nach erfolgreichem Neustart der virtuellen Maschine die Installationsoberfläche des Betriebssystems vorzufinden sein.
Dort kann jetzt mit der Eingabe von Enter die Installation gestartet werden. Im nächsten Schritt wird die Sprache gewählt, welche für den Installer und das System gilt:
Anschließend wird noch die Region und das Tastaturlayout festgelegt, welche aber schon Vorausgewählt sind.
Der Installer lädt einige Module und versucht das Netzwerk zu konfigurieren, da bei HVM virtualisierten Maschinen kein DHCP Server zur Verfügung steht, müssen die Netzwerkeinstellungen von Hand eingetragen werden:
Hier auf die Manuelle Einrichtung gehen, als nächstes wird die IP-Adresse abgefragt. Die notwendigen Netzwerkkonfigurationen findet man unter „IP-Übersicht“ im V-Server Verwaltungsbereich.
Als DNS Server kann jeder öffentliche DNS Server genutzt werden z.B. Google DNS 8.8.8.8 / 8.8.4.4
Abschließend muss nur noch der Hostname der virtuellen Maschine angelegt werden.
Damit ist die Netzwerkkonfiguration abgeschlossen. Jetzt kann der Erste Systembenutzer inkl. der notwendigen Kennwörter angelegt werden:
Im nächsten Installationsschritt wird die Zeitzone sowie Systemzeit festgelegt. Anschließend erfolgt die Partitionierung.
Bei der Partitionierung wird empfohlen die Vollständige Festplattenkapazität zu nutzen. Die Partitionierung kann wahlweise manuell oder automatisch durchgeführt werden. In unserem Beispiel setzen wir eine automatische Partitionierung ein.
Bei einer HVM gibt es nur eine virtuelle Festplatte, daher steht nur ein Laufwerk zur Verfügung.
Zum abschluss der Partitionierung wird die Partitionierung angezeigt.
Das Grundsystem wird jetzt auf die Festplatte Installiert und anschließend der Spiegelserver eingerichtet:
Der Spiegelserver sollte passend zur Region ausgewählt werden, diese enthalten eine Liste von verfügbaren Spiegelservern.
Wir empfehlen hier den ersten Eintrag, im nächsten Schritt wird die zusätzlich zu installierende Software ausgewählt.
Die notwendigen Softwarepakete haben wir im Bild markiert, eine Desktopumgebung ist bei einer HVM virtualisierten Maschine ist optional möglich aber nicht üblich.
Nach der Installation der Pakete, wird der Bootloader Installiert:
Hier mit „Ja“ bestätigen, da sonst das System nicht starten kann. Im nächsten Schritt muss die Festplatte angegeben werden, auf welcher der Bootloader installiert wird:
Wie im Beispiel angegeben ist es bei einer HVM „/dev/xvda“, das System ist nach diesem Schritt vollständig Installiert:
Die Installation ist jetzt abgeschlossen, anschließend startet die virtuelle Maschine neu.
Abschließend muss noch die Bootreihenfolge im V-Server Verwaltungsbereich angepasst werden auf [1.HDD | 2. CD] um zu verhindern, dass die virtuelle Maschine nach dem Neustart erneut in den Installationsmodus bootet.